Kurz und bündig im April
Worum es hier geht
Kurz und bündig, so möchte ich euch in diesem Jahr jeden Monat ein paar Zeilen schreiben. Dazu habe ich mir 5 Titel gesetzt, zu denen ich jeweils schreibe, was mir gerade in den Kopf springt. Hier die Ausgabe vom April:
Highlight des Monats
Mein Highlight in diesem Monat war mein Garten. Und dies auf ganz vielen Ebenen. Nur schon einen zu haben, hat mich in diesem Monat täglich mit so viel Dankbarkeit erfüllt. Dabei habe ich oft an die Familien gedacht, die in (kleinen) Wohnungen leben, vielleicht nicht mal einen Balkon oder eine Terrasse haben und in ihren vier Wänden Homeoffice und Homeschooling machen müssen. Wenn dann auch noch Spielplätze oder Plätze im Park oder am See geschlossen sind, kann es da ganz schön eng werden. Für diese Familien wünschte ich mir ganz besonders, dass der Spuck bald endet oder wenigstens gelockert wird.
Aber zurück zu meinem Garten: Highlight ist da im Frühling natürlich, die Pflanzen wachsen und blühen zu sehen. So intensiv habe ich den Wachstum der einzelnen Blätter und Blüten noch nie beobachtet, ich hatte fast den Eindruck, ihnen beim Wachsen zusehen zu können. Dies hat mich mit tiefer Ehrfurcht erfüllt.
Ja und dann war da noch die ganze Arbeit, die es im Garten zu tun gab. Auch die war mein Highlight, denn sie hat mich davon abgehalten, verrückt zu werden (oder mich verrückt zu machen). Sie war mein täglicher Ausgleich, meine Ruhe im manchmal doch recht stürmischen Alltag, in dieser verrückten Zeit.
Missgeschick des Monat
Oh, da ist mir was Dummes passiert. Wir haben als Familie einen kleinen Ausflug mit dem Velo unternommen. Dabei habe ich ganz stolz eines meiner neuen Lenkertäschchen, welches ich extra für mich genäht hatte, ausgeführt. Auf dem Rückweg ging es über einen Schotterweg und durch das Rumpeln hat sich der Klett an meinem Lenkertäschchen gelöst (habe ich gemeint). Wieder auf dem Teer und beim Abwärtsfahren wollte ich mit einer Hand das Täschli neu befestigen. Dabei hat sich mein Lenker verheddert und ich bin kopfüber meinen Lenker geflogen. Ich kann nur sagen: Gut hatte ich einen Helm an, der hat das meiste abgefedert. Meine Schulter hat aber eine üble Schramme abbekommen, die nun langsam am verheilen ist.
Wer nun denkt, dass die Lenkertäschchen von amdara nichts taugen, dem muss ich jetzt noch gestehen: Ich habe vergessen, meine ultra schwere Fahrradkette aus dem Täschli zu nehmen. Für eine SO schwere Kette sind diese natürlich nicht gemacht.
Gelernt habe ich daraus Folgendes: In einem solchen Fall besser bremsen und absteigen, statt fahrend am Velo herumzufummeln. Und natürlich: Never ever ohne Helm fahren!
Foto des Monats
Nach dieser Schilderung muss ich euch also schon noch mein Lenkertäschchen zeigen. Das Foto von der Schramme erspare ich euch! 😉
Das hat mich diesen Monat beschäftigt
Also kurz und bündig gesagt: Der Covid-19! Täglich, stündlich. Kein Gespräch ohne eine Bemerkung darüber, keine Nachricht ohne eine Erwähnung des Virus. Sogar meinem Sohn sind all die Schilder und Plakate aufgefallen, die überall an den Strassenrändern stehen. Man kam schlicht und einfach nicht darum herum, sich damit zu beschäftigen. Besonders schwierig fand ich es, mich in dem Jungel von Aussagen und Gegenaussagen zurecht zu finden. Mit war wichtig, mir eine eigene Meinung zu bilden, doch dies war gar nicht so einfach, denn Fact ist: Man weiss über diesen Virus noch immer sehr wenig.
Manchmal musste man richtiggehend den ‘AUS’ Schalter im Kopf umkippen, um auch anderen Gedanke Raum geben zu können. Mit der Zeit ging es besser. Oder anders gesagt: Das Thema wurde zum Alltag, es gab auch wieder andere Nachrichten (immer noch wenig) und man selbst ging irgendwie wieder in eine Art Alltag zurück. Dazu kam, dass ich ja auch daheim mit den Kids und meiner Arbeit, mit Haushalt und Garten gut beschäftigt war. So füllte sich der Kopf wieder mit anderen Themen. Zum Glück.
Trotzdem: Unglaublich wie schnell wir Menschen uns an etwas gewöhnen können. Wie schnell eine missliche Lage für uns zur Normalität werden kann. Ich persönlich finde das etwas beängstigend. Und was, wenn es noch sehr lange so (oder einfach eingeschränkt so) bleibt? Wenn gewisse Regeln und Haltungen gar nicht mehr verschwinden? Wenn wir von jetzt an eine Gesellschaft mit Distanz werden? Wäre das gesund? Gesund für unsere Psyche?
Spruch des Monats
Spontan, und weil ich doch voller Hoffnung bin, erküre ich folgende Redewendung zum Spruch des Monats (keine Angst, es kommt dann schon mal wieder was Tiefsinnigeres):
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
Wann genau das Ende von diesem ganzen Wahnsinn wirklich kommt, ist noch ungewiss. Auch wenn einige Lockerungen in Sicht sind, so ist das Ganze noch nicht ausgestanden. Aber eines ist sicher, irgendwann wird es ein Ende geben. Das habe ich mir diesen Monat immer wieder gesagt.
Die Frage ist: Werden wir je wieder ganz zu dem zurückkehren, was vor der Corona- Krise war? Oder wird diese Geschichte unsere Gesellschaft nachhaltig verändern?
Mit dieser Frage schicke ich euch in den Monat Mai, welcher hoffentlich viel Neues und Schönes für uns bereit hält. Heisst es doch: Alles neu, macht der Mai…
Ich brauche vor allem: Neue Nägel, ein neues XL-Geodreieck (damit ich meine amdara-Produkte wieder ganz schön zuschneiden kann, mit der Zeit haben die immer ein paar Hicke vom Cutter drin) und eine neue Handtasche. Okay, die brauche ich nicht unbedingt, die wäre mehr so das Zückerli nach 8 Wochen Nicht-Shoppen-Können! 😉
Bleibt (weiterhin) gesund und haltet noch etwas durch!
Herzlichste Grüsse
Darja