Mein Jahresrückblick 2019
Das Jahresende naht, eine Zeit, in der man gerne auf das vergangene Jahr zurückblickt, die schönen Momente Revue passieren lässt und mit unangenehmen abschliesst. Zudem ist heute der 23.Dezember und es ist auf den Tag genau 3 Monate her, seit amdara online ging. Ein weiterer Grund, einen Blick zurück und auch einen Blick nach vorne zu werfen.
Der erste und der letzte Gedanke
Das Jahr 2019 habe ich mit sehr viel Elan, Plänen und grosser Vorfreude gestartet. Ich stürzte mich voller Tatendrang in die Arbeit. Jede Woche habe ich mir ein Produkt vorgenommen, dieses kritisch hinterfragt, überarbeitet und dann ganz viele davon genäht. Fast täglich bin ich morgens mit dem Gedanken an eines meiner Produkte erwacht und oft habe ich abends im Bett noch über die Arbeit vom nächsten Tag sinniert. Ich wollte möglichst von allen Farben, von verschiedenen Motiven ein Beispiel haben, um dieses für die Website fotografieren zu können. Nicht immer war es einfach, mich für eine Farbkombination zu entscheiden oder die Motive festzulegen. Hier wäre es manchmal toll gewesen, ein Feedback zu haben, denn nicht alles was mir gefällt, muss auch meinen Kundinnen gefallen. Punktuell habe ich dieses aber eingeholt und von treuen Kundinnen und Freundinnen auch erhalten.
Inspirierender Besuch in der Druckerei
Ein wichtiger Entscheid in diesem Jahr war, dass ich meine Blachen nicht mehr selbst bedrucke, sondern professionell bedrucken lassen wollte. Schon der erste Besuch in der Siebdruckerei Ende 2018, den ich wegen der neuen Logos gemacht habe, war unglaublich inspirierend. Es können mit Siebdruck so tolle Dinge entstehen. Nachdem ich den ersten Probedruck in den Händen hielt war klar, dass dies eine tolle Möglichkeit wird, die einfarbigen Blachen aufzupeppen und dabei auch qualitativ einen Sprung nach vorne zu machen.
Zwei der bewährten Muster, die Sterne und die Ornamente, habe ich beibehalten. Neu entstand der Blumen Print, für welchen ich eigens die Blumen gemalt habe. Meine Grafikerin Rosanne hat diese Drei Muster zu tolle Druckvorlagen umgewandelt und so entstanden die drei beliebten Print Muster.
Nur etwas ist an diesen Drucken schade, ich kann sie nur einfarbig machen. Für zwei Farben braucht es einen komplett neuen Durchgang durch die Drucke und so würden die Blachen fast unbezahlbar teuer. Doch ganz lässt mich der Gedanke nicht los, in Zukunft auch mehrfarbige Blachendrucke entstehen zu lassen.
Wie der Webshop entstand
Im Frühling kam dann mein Bruder Mirko von seiner Weltreise zurück. Er hat mir von Anfang versprochen, mich in meinem neuen Projekt amdara zu unterstützen und so kam es auch, dass er mir den neuen Online Shop gemacht hat. Was jetzt als fertiges Werk steht, war ein langer Prozess. Es mussten viele Entscheide gefällt werden. Was will ich auf welche Art und Weise anbieten, wie präsentieren und wie sind alle meine Wünsche und Ideen technisch umsetzbar? Als technischer Dummie war für mich einiges nur schwer zu verstehen, ganz besonders, wenn mir durch das Tool Wordpress, mit dem wir die Seite gemacht haben, Grenzen gesetzt haben. Gerne wäre ich da manchmal mit dem Kopf durch die Wand und musste einmal mehr lernen, dass es Dinge gibt, die man einfach akzeptieren muss.
Mein grösster Irrtum in diesem Jahr
Parallel zu der Arbeit an der Website war ich weiterhin am meinen Produkten dran. Als im Juli endlich so gut wie alle Produkte fertig waren, hatte ich das Gefühl, einen Meilenstein und den grossen Teil meiner Arbeit für das neue Projekt abgeschlossen zu haben. Weit gefehlt.
Schon beim Fotografieren der über 1400 Produkte wurde klar, dass die Arbeit jetzt erst beginnt. Mein geplanter Startschuss für die Website auf Ende August habe ich dann auch mehr als einmal verschoben. Über eine Woche war ich nur an den Produktfotos dran. In den Sommerferien, auch während unseren drei Wochen Familienferien, war ich täglich am Laptop und habe die Fotos bearbeitet. Dazu unzählige Telefonate mit meinem Bruder geführt, damit auch in dieser Zeit das Projekt nicht still steht.
Highlight Sommerferien
Trotzdem waren die Sommerferien in Schweden ein Highlight in diesem Jahr. Gerade weil ich schon davor viel gearbeitet habe, war es schön, diese Zeit mit der Familie zu verbringen und mit ihr ein paar bleibende Erinnerungen zu sammeln. Fern ab vom Alltag fühlt sich Arbeit ja auch nicht so ganz wie Arbeit an.
Fotosession bei brütender Hitze
Zurück daheim folgte als Erstes eine 8 stündige Fotosession mit Mirko. Bei irrer Hitze habe wir an verschiedenen Plätzen in Zürich die Fotos für die Slider auf den Produktseiten gemacht. Ein wirklich hartes Stück Arbeit für uns beide. Nicht immer stand mir der Sinn zum Lächeln, daran musste er mich dann ständig erinnern.
Wir hatten aber auch ganz viel Spass. Hier ein paar Fun Fotos mit den Apotheken, bei denen mein Bruder bis heute nicht versteht, wie man so viele verschiedene Grössen anbieten soll und ganz besonders: Weshalb es eine XL Variante davon braucht. Zugegeben, wie bei allem war ich hier auch nicht sicher, ob es die braucht. Tatsächlich habe ich aber bereits eine XL-Apotheke verkauft.
Endspurt für die Homepage
Endlich war auf der Website soweit alles gefixt, dass ich mit ‘füllen’ beginnen konnte. War bis hier alles ein grosses Stück Arbeit, so hat es doch Spass gemacht. Die Produkte zu erstellen war dann aber echt ein Knochenjob. Von der vielen ungewohnten PC-Arbeit habe ich mir ganz schlimme Kopfschmerzen zugezogen. Doch endlich, endlich war es geschafft. Zwei Wochen haben wir uns dann noch Zeit genommen für eine Testphase, in der einige Kundinnen, Freundinnen und mein Mann die Homepage durchgetestet haben. Auch wenn es hier noch einmal viele kleine Arbeiten zu tun gab, so war es doch ein Durchatmen vor dem definitiven Start.
Am 23. September 2019 ging amdara online. Gefühlsmässig ist dieser Moment kaum zu beschreiben. Eine unglaubliche Freude und Nervosität haben mich da ergriffen, aber auch eine Ruhe. Jetzt lag es in gewisser Weise nicht mehr in meiner Hand.
Drei Monate Online
Die folgenden drei Monate waren ein stetiges auf und ab der Gefühle. Jede Bestellung, jede Anfrage haben mich über die Massen gefreut. Wieder nähen zu dürfen empfand ich als grosses Geschenk. Doch war mit jeder Bestellung auch etwas mehr Bürokram zu erledigen, als ich erwartet hatte. Auch war ich immer wieder unsicher, ob meine alten Kundinnen und auch die neuen, die Homepage ‘verstehen’, ob sie finden, was sie suchen, ob sie zufrieden sind mit der Auswahl. Oder ob sie gar zu gross ist? Diese Fragen beschäftigen mich nach wie vor, hier bin ich immer dankbar um Feedback.
Sehr gefreut hat mich, dass die bedruckten Blachen so gut ankamen.
Ein Highlight waren die drei Märkte/ Ausstellungen, an denen ich viele bekannte Gesichter am Stand begrüssen durfte und wo ich auch spürte, dass meine Arbeit noch richtig Anklang findet.
Herausforderung Familie und Arbeit
Für uns als Familie war dies alles wieder eine grosse Veränderung. Nach einem Jahr Pause, in der ich für die Kinder mehr Zeit hatte, mich viel um Haus und Garten kümmern konnte, war ich nun wieder viel mit ‘meinen Dingen’ beschäftig. Trotzdem die Balance zum Familienleben zu halten war eine grosse Herausforderung. Immer wieder die richtigen Prioritäten zu setzen ist ein Thema, dass mich auch in Zukunft begleiten wird.
Doch ich bin von Herzen dankbar, darf ich wieder Arbeiten und meine grosse Leidenschaft ausleben. Dieser Dank gilt ganz besonders meinem Mann, der in den letzten Monaten viel Verständnis für meine Bedürfnisse hatte und mich nach bestem Können tatkräftig unterstützt hat. Auch meine beiden Kids haben diese Zeit ganz toll gemeistert. Ich bin unglaublich stolz auf sie.
Soziale Medien
Ein weiterer Knackpunkt war in diesem Jahr das Thema soziale Medien, insbesondere Instagram und Facebook. Diese Kanäle zu bedienen, immer im richtigen Moment die Fotos bereit zu haben und die richtigen Worte zu finden, hat mich persönlich sehr herausgefordert. Oft war ich zwischen Arbeit an der Nähmaschine und Arbeit für diese Plattformen hin und her gerissen. Ich habe da auch einiges ausprobiert, stecke gefühlt noch in den Kinderschuhen und weiss, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt. Ich danke allen, die mir folgen für die Geduld, eure Likes und eure Kommentare.
Rückblick, Ausblick und Ziele fürs Jahr 2020
Nach drei Monaten amdara kann ich auf eine spannende und bewegte Zeit zurückblicken und sagen: Der Start mit amdara ist geglückt.
Für das neue Jahr habe ich viele Ideen. Meine Projektkiste ist voll, die To-Do Liste lang. In den nächsten Tagen werde ich diese sortieren und mir daraus einen Jahresplan machen. Gerne würde ich alles auf einmal anpacken, doch dafür fehlt es gerade an der nötigen Energie und auch an der Zeit. Zudem besteht dabei die Gefahr, mich zu verzetteln.
Sich für das neue Jahr Vorsätze zu machen klingt verlockend. Doch mit Vorsätzen ist es so eine Sache, zu oft werden sie nicht umgesetzt. Ich möchte mir lieber Ziele setzten. Realistische Ziele mit einer Portion Herausforderung. Dazu gehören auf alle Fälle ein paar Produkte aus meiner Projekt Kiste, welche ich umsetzen und neu ins Sortiment nehmen möchte. Damit es hier spannend bleibt.
Hast du gerade einen Wunsch?
Bestimmt hast du viele Wünsche! Doch hast du gerade einen Wunsch für ein amdara Produkt, welches unbedingt ins Sortiment kommen sollte? Vielleicht eines, dass es früher bei bütsche gab? Teile mir diesen Wunsch doch mit! Wie immer verspreche ich nichts, doch es ist mir wichtig, dass ich auch mit amdara auf die Bedürfnisse meiner treuen und geschätzten Kundinnen eingehen kann.
Beste Wünsche
DANKE warst du in diesem Jahr meine Kundin, meine Leserin, meine Kritikerin oder meine Followerin auf den sozialen Medien. Ohne dich gäbe es amdara nicht. Tausend Dank!
Von Herzen wünsche ich dir stimmungsvolle Weihnachten, mit fröhliche Momente im Kreise deiner Liebsten. Ich wünsche dir Zeit, um das vergangen Jahr Revue passieren zu lassen, dich lächelnd an Schönes zu erinnern und vertrauensvoll Unschönes loszulassen zu können, damit zu voller Elan ins neue Jahr starten kannst.
Herzliche Grüsse
Darja