Kurz und bündig im März

Worum es hier geht

Kurz und bündig, so möchte ich euch in diesem Jahr jeden Monat ein paar Zeilen schreiben. Dazu habe ich mir 5 Titel gesetzt, zu denen ich jeweils schreibe, was mir gerade in den Kopf springt. Hier die Ausgabe vom März:

Highlight des Monats

Wenn es auch banal klingt, wo waren doch die strahlend schönen Frühlingstage in diesem Monat mein Highlight. War es so doch ein ganzes Stück einfacher, mit der schwierigen Situation umzugehen, in die wir fast von einem Tag auf den anderen katapultiert worden sind. Wenigstens noch an die frische Luft gehen oder etwas im Garten werkeln zu können, hat mich vor manch trübem Gedanken abgelenkt. Es war, als ob die Sonne ein paar Strahlen direkt in mein Herz geschickt hätte. Ganz allgemeint ist es aktuell ja so, dass es die kleinen Dinge sind, die zu den Highlight werden. Wenn die ganze Sache etwas Gutes hat, dann dies, dass wir wieder oder noch mehr dankbar werden für die kleinen Glücksmomente.

Ein weiteres Highlight waren die vielen Namensanhänger, welche ich diesen Monat für ganz viele Kinder und auch Erwachsene nähen durfte. Mehr aus Spass habe ich sie auf Facebook gepostet und dann war die Nachfrage überraschend gross. Für mich persönlich ein mega Highlight.

(Falls du dir die Namensanhänger noch ansehen willst, klicke hier, um meine Facebookseite anzusehen).

Missgeschick des Monats

Abgesehen von meiner Vergesslichkeit, die mich seit den beiden Schwangerschaften ständig begleitet, gab es diesen Monat keine wirklichen Missgeschicken. Zehen, Finger, Lampen, Haus und Garten sind unbeschädigt! 😉 Allerdings habe ich voller Elan einen Namensanhänger mit SAIRA statt SARA beschriftet. Zja, das geht dann unter: Wer kein Chopf het, het Bei! Oder eben zwei Hände, die das ganze noch einmal tun.

Ach und noch so was Doofes: Im letzten Newsletter hat sich versehentlich ein komplett falscher Text eingefügt und ich habe es nicht gemerkt.

Foto des Monats

Hier möchte ich euch unseren Regenbogen zeigen. Den haben die Kids ganz ohne meine Hilfe gemalt. Mein Mann hat dann gefragt, warum wir den jetzt ins Fenster hängen? Nun, als Zeichen der Solidarität. Als Zeichen, dass hier Kinder wohnen, die daheim bleiben. Vielleicht hast du schon in anderen Fenstern einen Regenbogen entdeckt?

Für mich persönlich ist der Regenbogen aber auch ein Zeichen für Hoffnung und ein Zeichen dafür, dass bessere Zeiten kommen. Darum war es für mich auch ein besonderes Highlight, für eine liebe und treue Kundin diesen Namensanhänger (jaja, ich hör jetzt ja gleich auf mit diesen Anhängern) zu nähen. Darum gibt es hier noch ein zweites Foto des Monats:

Das hat mich diesen Monat beschäftigt

Das, was sicher jeden in diesem Land und weltweit beschäftigt hat: Der Corona-Virus und seine Auswirkungen. Es ist fast gar nicht möglich, dass einem das nicht beschäftig, ängstig, nervt, mit Sorgen erfüllt, traurig stimmt. Man kann zwar das Radio ausschalten oder keine Nachrichten mehr lesen, doch spätestens beim Einkaufen beschäftigt es einem wieder. Die geschlossenen Läden, die geschlossenen Restaurants und die Absperrbänder überall lassen die die Einkaufsstrasse wie die Kulisse für einen Geisterfilm wirken. Auf alles einzugehen, was mir dazu durch den Kopf sprudelt, würde den Rahmen hier sprengen.

Was mich im Zusammenhang mit dem Corona-Virus aber täglich beschäftigt und herausfordert, ganz besonders wegen der Schulschliessung, ist die tägliche Frage: Wie meistere ich oder wie meistern wir diesen Tag? Normalerweise bin ich unter der Woche prima eingerichtet mit der Kinderbetreuung, um hier den Laden am Laufen zu halten (also amdara meine ich). Amelia geht einen Tag in die Kita, zweimal in die Spielgruppe, manchmal einen Tag zu den Grosseltern. Ramiro ist in der Schule, dreimal auch am Nachmittag und geht auch zum Mittagstisch. In den Ferien dürfen die Kinder mal zu den Grosseltern, damit ich arbeiten kann. So läuft das ganz wunderbar.

Und von einem Tag auf den anderen: Nichts mehr! Homeoffice ist bei mir ja immer angesagt (also besser: Work@Home). Nun aber habe ich immer und ständig zwei Kinder um mich, die beschäftigt werden müssen, die ständig Essen wollen, im Spiel Unordnung produzieren, Homeschooling machen müssen,… und daneben versuche ich weiter, den Laden am Laufen zu halten. Im Kopf (und auf Papier) plane ich abends bereits den nächsten Tag, fest in der Hoffnung, dass meine Planung aufgeht. Manchmal klappts, manchmal nicht. Vieles bleibt liegen, doch jetzt heisst es einfach, Prioritäten setzen. So geht es aktuell ganz vielen Müttern und Vätern in der Schweiz und weltweit. Nur schon das zu wissen, tut irgendwie gut. Totzdem, es ist eine riesen Herausforderung, egal wie sehr man seine Kinder liebt und wie gerne man mit ihnen zusammen ist. Denn auch ihnen fehlt etwas: Die Abwechslung, der soziale Kontakt zu den Gspändli, der Schulweg, die Herausforderungen.

An dieser Stelle muss ich meinen Kindern aber auch ein Kränzchen winden: Sie machen es echt super! Spielen oft und schön zusammen, haben eigene Ideen, was sie tun oder anstellen können und akzeptieren die Situation, wie sie ist.. Dafür bin ich sehr dankbar. Keine Frage, sie machen auch ständig Chaos, sie streiten und trotzen und wollen ihre Aufgaben nicht machen. Doch im Grossen und Ganzen geht es gut oder geht es okay. Die Frage ist, wie lange es gut geht.

 

Spruch des Monats

Denke nicht so oft an das, was dir fehlt,h sondern an das, was du hast.

Ausnahmsweise ganz ohne Kommentar von mir, der Spruch ist Aussage genug.

 

Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Geduld für diese aussergewöhnliche Situation, wie auch immer sich diese für dich im Moment gestaltet. Bleib gesund und heb der Sorg!

Mit einem herzlichen Gruss

Darja